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Reto Wittmer

Identity und Access Management: Das müssen Sie wissen

In der modernen Arbeitswelt ist man ohne ein Benutzerkonto so gut wie handlungsunfähig. Doch während Mitarbeiter auf immer mehr Ressourcen und Daten zugreifen müssen, steigt auch die Bedrohung sensibler Informationen. Hier kommt das Identity and Access Management (IAM) ins Spiel, um sicherzustellen, dass die richtigen Personen auf die richtigen Ressourcen zugreifen können, während unerwünschte Zugriffe und Sicherheitsverletzungen vermieden werden.

Was ist IAM?

Identity and Access Management umfasst alle Aktivitäten rund um die Verwaltung von digitalen Identitäten (Identity) und den damit verbundenen Zugriffsrechten (Access). Dies beinhaltet die Festlegung, welche Dateien ein Benutzer öffnen kann, welche Anwendungen er verwenden darf und welche Teile des Netzwerks ihm zugänglich sind. Die korrekte Zuweisung von Konten und Rechten bildet die Grundlage für eine sichere und produktive IT-Umgebung.

Je größer und komplexer eine Organisation wird, desto schwieriger wird die manuelle Verwaltung von Benutzern und Berechtigungen. Hier kommt IAM ins Spiel, da es Unternehmen ermöglicht, die Kontrolle über Konten und Rechte in der gesamten IT-Infrastruktur zu automatisieren.

Warum ist IAM wichtig?

Ein Benutzerkonto ist heutzutage nicht mehr ausreichend. Von Windows-Konten über E-Mail-Konten bis hin zu Cloud-Konten und geschäftsspezifischen Anwendungen benötigen Mitarbeiter Zugriff auf eine Vielzahl von Ressourcen. Gleichzeitig werden immer mehr sensible Unternehmensdaten in diesen Anwendungen gespeichert. IAM spielt eine entscheidende Rolle dabei, sicherzustellen, dass nur autorisierte Benutzer auf diese Ressourcen zugreifen können. Zusätzlich entlastet IAM die IT-Abteilung erheblich, da Zugriffsrechte automatisch vergeben werden können.

Vorteile von IAM

IAM bietet nicht nur verbesserte Datensicherheit, sondern auch eine Reihe weiterer Vorteile:

Zeitersparnis: Automatische Zuweisung von Konten und Rechten reduziert den Verwaltungsaufwand erheblich. Routineaufgaben wie das Erstellen von Benutzerkonten oder das Zurücksetzen von Passwörtern werden an das IAM-System ausgelagert, was den Administratoren mehr Zeit für strategischere Aufgaben gibt.

Self-Service für Benutzer: Endanwender profitieren von schnelleren Freigabeprozessen, da sie neue Rechte bequem über Self-Service-Anforderungen beantragen können, anstatt E-Mails oder Tickets an die IT-Abteilung senden zu müssen.

Überwachung und Kontrolle: IAM ermöglicht es Unternehmen, alle Prozesse zu dokumentieren und IT-Berechtigungen kontinuierlich zu überwachen, um sicherzustellen, dass sie den aktuellen Anforderungen entsprechen.

Wie funktioniert IAM?

IAM ermöglicht es Organisationen, zentral und automatisch zu steuern, welche Benutzer Zugriff auf welche Daten und Systeme erhalten. Der Zugang zu IT-Ressourcen erfolgt in zwei Stufen:


  1. Authentifizierung: Hierbei bestätigt der Benutzer seine Identität durch die Eingabe von Benutzername und Passwort oder durch Multi-Faktor-Authentifizierung. Nach erfolgreicher Identitätsprüfung erhält der Benutzer Zugriff auf das System, und im Fall eines zentralen Identity Providers wie Active Directory oder Azure AD auch auf alle verknüpften Systeme (Single Sign-On).

  2. Autorisierung: Nach der Identitätsprüfung gewährt das System dem Benutzer bestimmte Rechte, abhängig von den zuvor festgelegten Einstellungen.


Die IAM-Software basiert oft auf rollenbasierten Berechtigungen, bei denen Unternehmen definieren, welche Berechtigungen Personen in verschiedenen Aufgabenbereichen oder Geschäftsrollen erhalten sollen. Die Software passt dann automatisch die Berechtigungen an die Rolle des Benutzers an.


Self-Service im IAM

Im Alltag benötigen Benutzer häufig individuelle Rechte für Projekte, Vertretungen und Zusatzaufgaben. Mit IAM können diese Rechte bequem über Self-Service-Anforderungen beantragt werden. Die Anträge werden an die Verantwortlichen innerhalb der jeweiligen Abteilungen weitergeleitet, wodurch Fachbereiche ihre eigenen Datenzugriffsrechte verwalten können, ohne die IT-Abteilung einzubeziehen.


Reporting-Tools für Administratoren

IAM schließt die Lücke bei der Überwachung von Dateizugriffen und bietet Administratoren klare Einblicke in die effektiven Rechte auf Benutzer- und Dateiebene. Darüber hinaus ermöglicht es IAM, nicht mehr benötigte Rechte automatisch zu entfernen und über regelmäßige Kontrollen sicherzustellen, dass alle Berechtigungen aktuell und angemessen sind.

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