Erpressungsangriffe durch Ransomware gehören mittlerweile zu den häufigsten Bedrohungen im Bereich von Cyberkriminalität. Dabei versuchen Angreifer, Unternehmen und Einzelpersonen mit gestohlenen Informationen zu erpressen und hohe Lösegelder zu fordern. In diesem Blogbeitrag werden wir uns genauer mit dieser neuen Form von Ransomware auseinandersetzen, die durch personalisierte E-Mails und Spoofing-Techniken immer raffinierter wird.
Ablauf eines Erpressungsangriffes
Kriminelle nutzen gestohlene E-Mail-Adressen und Passwörter aus früheren, erfolgreichen Angriffen, um Drohschreiben zu erstellen und Angst zu verbreiten. Um das Opfer zu überzeugen, dass der Zugang zu diesem Material tatsächlich besteht, werden oft Passwörter oder andere sensible Informationen in der E-Mail angegeben, welche nur das Opfer kennen sollte.
Die Erpressungsmails werden normalerweise im Rahmen einer größeren Spam-Kampagne an mehrere tausend Empfänger gleichzeitig verschickt, wobei die Angreifer immer raffiniertere Methoden zur Umgehung der E-Mail-Sicherheit entwickeln, um E-Mail-Gateways und Spam-Filter zu umgehen. Die verlangten Geldbeträge liegen meist im dreistelligen bis niedrigen vierstelligen Bereich.
Wie schützt man sich gegen solche Angriffe?
Es gibt verschiedene Schutzmaßnahmen, die Unternehmen ergreifen können, um sich vor Erpressungsangriffen zu schützen.
Ein KI-basierter Schutz kann Angriffe auf der Grundlage normaler Kommunikation erkennen und ungewöhnliche sowie bedrohliche Töne von Erpressungsangriffen identifizieren und somit diese Nachrichten als bösartig bewerten.
Schutz vor Kontoübernahmen, Multi-Faktor-Authentifizierung und proaktive Untersuchungen von eingegangenen E-Mails können ebenfalls dazu beitragen, Erpressungsangriffe zu verhindern.
Durch den Einsatz von Multi-Faktor-Authentifizierung erschweren Sie Hackern den Zugriff, da diese mehr als ein Passwort oder eine Login-Methode benötigen (z.B. zuerst ein Passwort, dann ein SMS-Code), um auf das Konto zugreifen zu können.
Regelmäßige, proaktive Überprüfungen der eingegangenen E-Mails, um erpresserische Inhalte zu erkennen, sollten ebenfalls durchgeführt werden. Suchen Sie nach aktuellen Trendbegriffen wie "Bitcoin", "Finanztipps", "Lotto" und ähnlichem um potenzielle Angriffe zu identifizieren. Viele erpresserische E-Mails stammen aus dem Ausland (außerhalb Nordamerikas oder Westeuropas), daher sollte auch die Herkunft der Mails genau geprüft werden.
Um das Risikobewusstsein der Mitarbeiter zu stärken, sollten regelmäßige Schulungen und Workshops absolviert werden. Bereits das Erkennen verdächtiger E-Mails kann erhebliche Schäden verhindern. Ebenso ist der richtige Umgang mit Erpressungsangriffen und ein korrektes Verhalten in solchen Situationen wichtig. In dieser Hinsicht sind klare Richtlinien für den Umgang mit verdächtigen E-Mails und Erpressungsversuche von Vorteil.
Zusätzlich zu diesen Maßnahmen sollten Unternehmen auch eine umfassende Cybersecurity-Strategie implementieren, um sich vor Cyberangriffen zu schützen. Eine solche Strategie sollte eine Kombination aus technischen und organisatorischen Maßnahmen umfassen, einschließlich regelmäßiger Überprüfung der IT-Systeme und Netzwerke, Implementierung von Firewalls, VPNs und Antiviren-Software, Backups von wichtigen Daten und regelmäßiger Aktualisierung von Systemen und Anwendungen.
Wir setzen mit unserer Managed E-Mail-Security-Lösung auf Barracuda E-Mail Protection, eine umfassende Lösung mit Gateway-Abwehr, API-basierter Impersonation Protection und Phishing Protection. Durch diese Funktionen können Erpressungsversuche äußerst effizient verhindert werden.
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